Busan pt. 2 - Market & BTS Edition

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Wie versprochen melde ich mich zurück mit Part zwei über Busan! Vom 14.10 bis zum 16.10 durfte ich Busan noch ein zweites Mal, dieses Mal gemeinsam mit meinen deutschen Freunden Celine und Louis, erleben! Dieses Wochenende war zugegebenermaßen etwas kurz, doch ich freue mich, euch einen weiteren, etwas anderen Einblick in Busan zu geben als in Part 1. Schaut unbedingt nochmal bei Part 1 vorbei, bevor ihr hier weiterlest: Busan - Im Süden Südkoreas pt. 1

BTS Yet To Come in Busan - Das letzte Konzert

Einer der Hauptgründe, weswegen wir nach Busan ausgerechnet an diesem Wochenende fuhren, war das letzte BTS Konzert, das unmittelbar in Busan bevorstand. Für mich war es lange nicht so bedeutend wie für meine Freundin Celine, die für das Konzert Tickets über Weverse, der offiziellen Fan-Plattform für BTS, gewonnen hat. Louis und ich hatten da leider weniger Glück - sowohl mit dem Gewinnen von Tickets sowie dem Ergattern von Tickets über Interpark. Wer es ebenfalls versucht hat, weiß wovon ich spreche. Es war mein erster Versuch, an BTS Tickets zu kommen. Eine schwierige Aufgabe, wie ich zuvor schon durch Hören-Sagen mitbekam. Es war nicht nur schwierig, sondern schlichtweg unmöglich, an Tickets zu kommen. Da das Konzert weniger ein offizielles Konzert von BTS war, sondern mehr eine Promo für die World Expo in Busan, wurde das Konzert gesponsert, was für Fans bedeutete, dass die Tickets kostenlos waren. Dementsprechend versuchte so gut wie die ganze Welt, Tickets über Interpark zu ergattern. Ich kann nicht beschreiben, wie sehr meine Abneigung gegenüber Interpark in den letzten Wochen wuchs, denn für internationale Fans ist der Kauf von Tickets nahezu unmöglich. Dies musste ich schon bei Enhypen feststellen, deren Tickets innerhalb von 5 Minuten ausverkauft waren - trotz meiner Benefits als offizieller Membership-Holder. Wie bereits gedacht, crashte auch wieder einmal die Webseite von Interpark, als gefühlt eine Millionen Menschen versuchten, BTS Tickets zu ergattern. Das Unfaire an der ganzen Sache ist, dass das koreanische Interparksystem im Gegensatz zum internationalen Interpark (ja, die Koreaner trennen dies hier) standhielt und daher so gut wie nur Koreaner die Chance bekamen, Tickets zu ergattern. Um das koreanische Interpark nutzen zu können, braucht man leider eine koreanische Kreditkarte und somit auch eine alien registration card. Egal wie viele Freunde ich fragte, ob sie mir halfen, an BTS Tickets zu kommen, für uns alle lud die Seite ewig lang oder crashte. Keine Chance.

Dennoch freue ich mich, dass wenigstens eine aus unserer Gruppe, Celine, an Tickets durch pures Glück kam, auch wenn ich zugegebenermaßen etwas jealous bin, da dies BTS' vorerst letztes Konzert gewesen ist. Die Gruppe kündigte nicht nur ihre Pause Mitte des Jahres an, sondern jetzt auch den Antritt des Militärservices, so dass bis 2025, offiziell durch BTS' Label angekündigt, keine Gruppenaktivitäten mehr zu erwarten sind. Aber stattdessen beschlossen Louis und ich, das Beste draus zu machen, Busan etwas zu erkundigen und einfach den offiziellen Livestream des Konzerts am abend zu streamen. In Korea wieder einmal besser, als für alle anderen auf der Welt. Während für uns der Livestream perfekt und flüssig funktionierte, hatten andere Länder keinen Zugriff oder keine stabile Verbindung, um das Konzert genießen zu können.

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Natürlich kann ich hier schlechtes Storytelling an den Tag legen, denn ich war nicht live bei dem BTS Konzert dabei. Fragt man Celine, wird sie einem sagen: "Best day of my life!!" Ich durfte mir nachträglich viele leidenschaftliche Eindrücke und Videos von ihr anschauen und anhören; wahrlich war das Konzert wohl sehr magical. Ich für meinen Teil kann nur vom Livestream erzählen, den Louis und ich auf dem Bett unseres Hotelzimmers anschalteten, zusammen mit Kuchen, den wir zuvor noch in der Stadt geholt hatten. Bestens vorbereitet mit einem HDMI Kabel und dem Hotelfernseher, konnten wir das etwa zwei stündige Konzert streamen. Für mich nicht die erste Erfahrung, für Louis dagegen schon, der sich vermutlich dachte "Was mache ich hier eigentlich?" Ich muss an der Stelle erwähnen, dass Louis früher strikt gegen die K-Pop Szene war und ich die letzten Jahre langsam seine Toleranz gegenüber K-Pop, vor allem gegenüber BTS, erleben durfte. Alles begann Ende 2021 mit einem kleinen Weihnachtsgeschenk bzw. einer Motivation für mich, um mich für meine Bachelorarbeit anzuspornen. Das kleine Paket bestand aus BTS Merch und einer Karte, in der sich Louis sogar auch an koreanisch versuchte! Und schließlich bis heute, an meiner Seite sitzend und sich einen ganzen BTS Livestream mit Geschreie und Fangirl-Getue mit mir gebend. Meine Dankbarkeit ist unfassbar groß hier, denn sowas ist wahrlich nicht von jedem Typen zu erwarten. Nicht nur das, sondern allein die Bereitschaft, mich in Korea zu besuchen. Die erste Person aus meinem nahen Umfeld bzw. Freundeskreis, die ich nach fast zwei Monaten hier in Korea wiedertreffe. Und dann noch von jemandem, von dem ich das vor einigen Jahren nicht erwartet hätte. Aber es gibt so einige Freunde, die mittlerweile gerne nach Korea reisen würden, nachdem mein Blog ihnen so viel Einblick gegeben hat.

Back to topic: so saßen wir auf dem Bett, ich mit starken Kopfschmerzen, noch das letzte bisschen Kraft schöpfend, um mitzuhalten, zu fangirlen und mitzusingen, denn ich wollte das letzte Konzert nicht verpassen. Gespannt weihte ich Louis in einige Songlyrics ein, beobachtete seine Reaktionen und letztlich gingen wir gemeinsam zu dem einzigen Song ab, den er kennt und auch wirklich mag: "Idol". Ich glaube, für ihn war es eine Überwindung, denn oft war dann das Handy doch interessanter als der Stream. Aber zugegebenermaßen wäre ein Livekonzert in Person um einiges spannender gewesen, als ein Livestream auf dem Hotelfernseher. Aber allein die Geste seinerseits zählte. Das Konzert war dennoch ein voller Erfolg! Wer BTS kennt und bereits mehrere Live-Konzerte gesehen hat weiß, dass die Jungs nie enttäuschen. Denn sie singen immer live, improvisieren, hauen krasse Danceperformances raus. Ein Mix aus älteren und neueren Liedern lässt die Fans einerseits nostalgisch werden, andererseits die Zukunft vergessen und das Hier und Jetzt genießen. Feuerwerke und 30-minütiges Gerede darf natürlich auch nicht fehlen - Mann, können die lange reden. Und eine Zugabe ist auch immer drin. Insgesamt wie immer 10 von 10. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt und wie BTS in drei Jahren auftreten wird. Wie die Jungs selbst sagten: the best is yet to come!

Picture Credit to Celine: www.instagram.com/xxocelineoxx/

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Gukje Market in Busan

Genug von BTS - let's skip to the more interesting part: was haben wir sonst in Busan gesehen? In Anbetracht der Zeit (wir hatten insgesamt nur den ganzen Samstag und Sonntag bis etwa 16 Uhr Zeit), konnten wir nicht so viel machen. Zusätzlich lag unser Hotel dieses Mal am Ende der Welt, denn durch das BTS Konzert war in Busan so gut wie alles teurer geworden und ausverkauft, daher blieben nicht viele Optionen übrig. So brauchten wir etwa 1.5h in die Stadt und brachen auch erst recht spät auf, denn wie Mädels nun mal sind, brauchten Celine und ich etwas länger mit dem Fertigmachen. Länger als sonst, denn ich schminkte Celine für das Konzert, damit sie Bombe aussieht! Gegen 14 Uhr in der Innenstadt angekommen, liefen Louis und ich durch die Straßen Busans und ließen uns dort hinreißen, wo die Masse uns hintrug, ganz ohne Navigation. Für einen Samstag war es natürlich sehr voll und so mussten wir gar nicht lange nach dem Gukje Market suchen, denn alle Wege führten irgendwie dorthin. Da wir in Seoul nicht genug Zeit hatten, den Gwajang Market in vollen Zügen zu genießen, wollten wir uns dieses Mal viel Zeit auf dem Gukje Market lassen. Denn Busan ist für seine Fischmärkte bekannt - schließlich befinden wir uns direkt am Meer! Durch die engen Straßen quetschten wir uns hindurch, vorbei an der Masse und den Ajumas (ältere Damen), die ihre Essensstände inmitten der Straßen aufbauten, und vorbei an den ganzen Klamottengeschäften. Nebendran ragte der Busan Tower in die Luft, den ich das letzte Mal in Busan bereits besucht hatte, bis wir letztlich am Gukje Market waren, nachdem wir einen Eindruck von Busans Straßen und Gassen erhielten.

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Der Gukje Market ist riesig und überdacht. Zunächst liefen wir durch die langgezogenen Klamotten- und Stoffgeschäfte, bis wir endlich da ankamen, was wir ursprünglich suchten: Essen. Der Essensmarkt befindet sich auf einer anderen Straßenseite und ist genauso lang und riesig wie der Stoffmarkt. Wenn ihr in Südkorea seid, darf der Besuch der Markets definitiv nicht fehlen! Denn hier bekommt man typisches local Streetfood, das man sonst nicht überall findet. Abseits der standard koreanischen Gerichte wie Barbecue oder Bibimbap u.s.w., findet man hier eher Tteokbokki (scharfer Reiskuchen), Odeng (Fischkuchen), gegrillte, eingelegte Schweinespieße, Schweinefüße, Blutwurst, Kalguksu (Nudelsuppe), Mandu (Teigtaschen), Bindaetteok (eine Art Gemüsepfannkuchen, manchmal auch mit Fleisch) oder Gimbap (ähnlich wie Sushi in Seetang eingerollter Reis und Gemüse). Oder für Busan typisch: ganz viel Fisch und Meeresfrüchte, zusätzlich fried Fisch, Oktopus und Glasnudeln. Hier würde man am liebsten an jeder Ecke stehen bleiben und alles auskosten - für mich aber bitte keine Blutwurst! Louis und ich probierten Bindaetteok mit Fleisch, Mandu, Kalguksu sowie fried Fisch und an einem kleineren, restaurantartigen Stand Ttteokbokki, Fischkuchen und Glasnudel-Bibimbap. Für Louis war es eine kleine Herausforderung, die glitschigen, dünnen und länglichen Tteokbokki mit Stäbchen zu essen, geschweige denn sie in der Mitte allein mit Stäbchen zu zerteilen. Dies erfordert tatsächlich etwas, wenn nicht sogar jahrelange Übung. Zum Glück konnte ich etwas in dem chinesischen Restaurant üben, in dem ich für ein Jahr in Frankfurt gekellnert hatte und bei dem das Essen aus Schüsseln mit Stäbchen Standard war, sowie wie ich Zuhause schon immer gerne zur Übung Ramen mit Stäbchen gegessen habe.

Kleiner Side-Fact: In Korea isst man vieles mit Stäbchen, jedoch werden Reis und Suppen mit dem Löffel gegessen. Etwas, das mir tatsächlich nicht so natürlich kommt. Ich bevorzuge lieber einen Mix aus chinesischer und japanischer Essweise: das Stapeln von Essen in einer kleinen Schüssel, das Essen von Nudeln mit Stäbchen, auch Salat und alles drumherum und das direkte aus der Schüssel Schlürfen von Suppen. Na, schon Hunger bekommen? Hoffentlich geben die Bilder euch einen befriedigenden Einblick in die koreanischen Märkte und local Streetfood.

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Nachdem wir uns an Streetfood sattgegessen hatten, entschieden wir uns für einen Spaziergang durch den Yeongdusan Park, in dem auch der Busan Tower steht und über den ich bereits in Part eins berichtete. Der Park ist wirklich schön und bietet einen Blick über Busans Häuser, Gehwege durch die Natur, umgeben von Bäumen und kleinen Holzstatuen, die Rehe darstellen, viele Blumen, tempelartige Anlagen, in denen man sich niederlassen kann und holzige Parkbänken wie z.B. eine holzige Hollywood Schaukel - und natürlich trafen wir wieder auf streunende Katzen. In diesem Park brachte ich Louis auch das Wort für Katze in koreanisch bei: Ko-Yang-I. So wie er es aussprach klang es eher nach süßem, chinesischem Gebabbel. Nachdem wir etwas gelaufen sind, ließen wir den Nachmittag unter den Sonnenstrahlen ausklingen, schlossen für eine Weile entspannt die Augen, bevor wir uns wieder auf den Weg in das Getummel der Stadt und dann nach Hause machten.

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Magnate Cafe - Ein weiterer, kleiner Hauch von BTS

Stichpunkt BTS in Busan - Wie in meinem Part eins versprochen, möchte ich unbedingt das Magnate Cafe erwähnen. Denn dies gehört dem Vater von Jimin aus BTS, der ursprünglich aus Busan stammt. Als leidenschaftlicher BTS Fan darf daher der Besuch des Magnates nicht fehlen, und ihr werdet es nicht bereuen! Wenn man nicht gerade an einem Tag geht, in der gefühlt eine halbe Millionen BTS Fans aufgrund eines Konzerts hier angesammelt sind, muss man auch gar nicht in einer Schlange anstehen, um ins Cafe gehen zu können. Ich bin also froh, dass ich bei meinem ersten Besuch in Busan bereits in diesem Cafe war, denn beim zweiten Mal hatte man keine Chance mehr, es sei denn man wollte über eine Stunde zusammen mit anderen Fans draußen anstehen. Doch normalerweise bekommt man einen Platz drinnen und eine recht große Auswahl an Gebäck und selbstgemachten Kuchen und Getränken, die zwar teuer, aber dafür wirklich gut sind! Hier probierte ich den Karottenkuchen und einen Ice-Cream Latte, während ich wie immer, begleitet von BTS Musik im Hintergrund, einen Blogeintrag am Laptop schrieb. Die Atmosphäre ist wirklich schön, vermutlich sogar noch schöner, wenn man einen weniger crowded Zeitpunkt erwischt. Dann kann man wirklich die BTS Musik genießen zusammen mit den Kunstwerken an der Wand. Hier werden nicht nur Bilder von Marilyn Monroe oder gemalte Bilder von Jimin, sondern auch seine Cappies und sein Schmuck ausgestellt. Wem drinnen die Decke auf den Kopf fällt, kann sich einfach draußen hinsetzen. Es gibt mehrere Möglichkeiten zwischen den ganzen holzigen Tischen, moderneren Ledersesseln und gemütlichen Couches. Während das Cafe von drinnen Urban schreit, sieht es von draußen eher unspektakulär aus, abgelegen in einem Industrieartigen Komplex. Hier hätte ich das Cafe nun wirklich nicht erwartet. Doch lasst euch sicher nicht von dem Schein von außen trügen, denn drinnen ist es dafür sehr gemütlich.

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